Meine aktuelle Forschung besteht darin herauszufinden, inwieweit ich mich für das, was mich umgibt, und für mich selbst durchlässig werden und die Erfahrung auf die Leinwand übertragen kann.
Wie eine Freundin meine Idee treffend zusammengefasst hat: "Wenn wir in Resonnanz gehen, können wir die Schwingungen wahrnehmen und in einem anderen Medium darstellen."
Dieses Projekt basiert sich auch auf eine andere Übung/Erlebnis.
Ich nehme an Treffen teil, die darauf abziehen, einen Raum zu schaffen, an dem die Energie des Universums willkommen geheißen wird- die Energie, die in jede und jeden von uns fließt, während wir meditieren, und zirkuliert, während ein Dialog zwischen uns entsteht.
An dem Moment, als ich gedacht habe, ich schaffe eine spirituelle Kunst, habe ich mich plötzlich an Kandinsky erinnert, und an sein Buch: Über das Geistige in der Kunst, was in französisch Du spirituel dans l´art übersetzt wurde. Erstauflage: 1911/12!
Kandinsky ist für seine Forschungen zu Formen und Farben bekannt. Was weniger bekannt ist, ist die ganze Spiritualität, die dahinter steckt.
Ich schlage das Buch (Deutsche Version, Benteli Verlag) wahllos auf, und mein Blick fällt auf diesen Satz: "Da aber alles Äußere auch unbedingt Inneres in sich birgt (stärker oder schwächer zum Vorschein kommend), so hat auch jede Form inneren Inhalt. Die Form ist also die Äußerung des inneren Inhaltes."
Es ist faszinierend! Genau wie die Form in Malerei die Äußerung des inneren Inhaltes ist, sind Kandinskys Wörter die Äußerung ihres inneren Inhaltes, und diese Inhalt ist mehr als hundert Jahren später spürbar, während ich diese Wörter lese. Kandinskys Gedanken sind nicht zeitlos, wie ich immer gedacht habe, sondern sind von einer Energie gefüllt, die immer noch präsent ist. Eine spirituelle Energie.
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